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Patch-Pultrusion

Das Pultrusionsverfahren ist ein kosten- und energieeffizientes Fertigungsverfahren zur kontinuierlichen Herstellung endlosfaserverstärkter Kunststoffprofile. Ein Nachteil pultrudierter Profile ist ihre Verbindungsfähigkeit, wodurch ihr Anwendungsgebiet eingeschränkt wird. In überwiegend unidirektional verstärkten Profilen schwächen Bohrungen für Verbindungselemente die Struktur lokal signifikant, was in einer geringen Verbindungsfestigkeit resultiert. Multiaxiale Faserorientierungen können die Profile zwar verstärken und sind durch Flächentextilien in den Fertigungsprozess integrierbar, können aber nicht effizient, lokal im Lasteinleitungsbereich eingebracht werden. Dadurch sind in beiden Fällen häufig Überdimensionierungen des Profils lediglich zur Gewährleistung der Festigkeit im Lasteinleitungsbereich notwendig. Dies führt zu einer verringerten Leichtbaugüte und einem erhöhten Ressourcenverbrauch und schränkt die Einsatzfähigkeit von Pultrusionsprofilen für viele Anwendungen ein. Zur Überwindung dieser Einschränkung sollen im Projekt „Patch-Pultrusion“ belastungsgerechte Textilstrukturen als lokale Verstärkung in Lasteinleitungsbereichen in den Pultrusionsprozess integriert werden. Als textiles Verfahren zur Herstellung der Verstärkungsstrukturen wird unter anderem die „Tailored-Fibre-Placement“-Technologie in einer kontinuierlichen Verfahrensvariante angewandt…mehr