ULtrasicher
Die Ultraleichtfliegerei ist eine kostengünstige, wenig regulierte Variante für die Privatfliegerei im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt, die steten Zuwachs findet. Die Fluggeräte zählen zu den aerodynamisch gesteuerten Luftsportgeräten und haben eine maximale Abflugmasse von 322,5 kg (für Einsitzer) und sind über die einzelnen Mitgliedsstaaten der EASA reguliert, wodurch Kosten gespart werden, der Flugzeugführer jedoch die Verantwortung für die Wartung und Instandhaltung übernehmen muss. Durch eine angestrebte Harmonisierung der ähnlichen bestimmen wird ein europaweiter Absatzmarkt eröffnet.
Durch leistungsstarke Flugzeugkonzepte in Faserverbundbauweise und das vorgeschriebene Gesamtrettungssystem, ein Fallschirm, der Fluggerät und Insassen aus großer Höhe im Unfall sicher zu Boden bringt, steigt die Akzeptanz immer weiter. Leider zeigen Statistiken, dass die meisten Unfälle jedoch in Bodennähe bei Starts und Landungen stattfinden, wo das Rettungssystem keine Zeit zum Auslösen hat.
Mit zunehmender Verbreitung von Flugzeugen mit Primärstrukturen in Faserverbundbauweise gab es bereits einige Ansätze, um das komplexe Versagensverhalten zu untersuchen und zu optimieren. Die NASA hat mit der AGATE-Studie bereits Konzepte zum Insassenschutz auf Basis von Kleinflugzeug-Crashversuchen erarbeitet. Darauf aufgreifend wurde mit Faserinstitut bei dem Kooperations-Projekt „Safety-Box“ bereits ein viersitziges Flugzeug optimiert und experimentell erprobt. Dabei wurde eine steife Sicherheitszelle für die Insassen und Energieabsorption durch Materialdeformation und –versagen angestrebt. Bei den vergangenen Projekten wurden Flugzeuge mit Massen >1 t untersucht, für Ultraleichtflugzeuge gibt es noch keine Untersuchungen zur Beurteilung und Verbesserung der Crashsicherheit…mehr